Schwangerschaft und Geburt
Die Zeit der Schwangerschaft und die Geburt an dem jungen menschlichen Wesen nicht spurlos vorbei. Mit der Klopfakupressur/KnB können Sie auch in diesen wichtigen Phasen positiven Einfluss auf die Entwicklung Ihres Kindes nehmen. Die folgenden Texte stammen in Auszügen weitgehend aus unserem Buch „Kinderglück mit EFT“.
Schwangerschaft
Das „Klopfen“ sollte auch während der Schwangerschaft angewendet werden, denn Schwangerschaft bedeutet sowohl für die werdende Mutter als auch für den angehenden Vater eine große Herausforderung, die zu zahlreichen physischen und emotionalen Problemen auf beiden Seiten führen und damit indirekt auch die gesunde Entwicklung des Kindes im Mutterleib negativ beeinflussen kann. Mit dem „Klopfen“ werden günstige Voraussetzungen für eine positivere und ausgeglichenere Gemütsverfassung, für körperliches Wohlbefinden und für eine harmonischere Gesamtatmosphäre geschaffen, was letztlich dem Fötus zugute kommt.
Wenden Sie hierbei für sich und Ihren Partner die Grundtechnik an oder suchen Sie – bei einer komplexeren Problemlage – Hilfe bei einem erfahrenen Klopf-Anwender.
Im Interesse sowohl der Mutter als auch des Kindes sollte die Schwangerschaft möglichst problemlos und harmonisch verlaufen. Stresszustände, Ängste und Sorgen, Erkrankungen und Beschwerden, also emotionale und körperliche Probleme, die auch mit der Schwangerschaft einhergehen, können unmittelbaren Einfluss auf die seelische und körperliche Entwicklung des Kindes haben. Der Fötus wächst nicht isoliert im Mutterleib heran, sondern steht in vielfältigem Austausch mit der Befindlichkeit der Mutter. Erlebt die Mutter eine entspannte und freudvolle Zeit der Schwangerschaft, wird das Neugeborene ganz andere Voraussetzungen mitbringen, als dies der Fall bei einer werdenden Mutter ist, die in Anspannung, Sorgen und Ängsten lebt.
Wir erkennen immer mehr, dass auch Föten bereits eine sehr sensible Wahrnehmung besitzen und sogar von negativen äußeren Einflüssen wie lauten Geräuschen, aggressiven Tönen und starken Lichteinflüssen erschreckt und verärgert werden, was sie dann etwa mit heftigem Strampeln kundtun. Dagegen schaffen ruhige Musik und das sanfte Streicheln des Bauches eine Atmosphäre, in der sich der Fötus wohl fühlt. Es gibt mittlerweile gesicherte Erkenntnisse, dass die Erlebnisse im Mutterleib Erinnerungsspuren in diesem neuen Leben hinterlassen, die prägende Auswirkungen auf das spätere Leben haben.
Wenn man dies weiß, so gilt es, möglichst viele äußere wie innere emotionale Störfaktoren für eine »gute« Schwangerschaft auszuschalten. Die Klopfakupressur/KnB kann hier sicherlich gute Dienste leisten.
Neben emotionalen Problemen können während einer Schwangerschaft auch etliche Beschwerden körperlicher Art wie z. B. Übelkeit, Brechreiz, Schlafstörungen, Rücken- und Kopfschmerz auftreten, die weitgehend auf die hormonelle Umstellung zurückgeführt werden, aber wiederum auch emotionale Hintergründe haben können.
Je nach Ausprägung setzen diese Beschwerden der werdenden Mutter und damit indirekt dem werdenden Vater emotional mehr oder weniger zu und können zudem zu partnerschaftlichen Problemen führen, was wiederum die Befindlichkeit des Kindes beeinträchtigen kann.
Sie können mit der Anwendung der Klopfakupressur/KnB eine Linderung bzw. eine Auflösung vorhandenen Unwohlseins erreichen und somit eine weitaus ungetrübtere und entspanntere Zeit der Schwangerschaft genießen. Es kann sogar sein, dass Sie weitgehend von den üblichen Schwangerschaftsbeschwerden verschont bleiben, wenn Sie das „Klopfen“ regelmäßig anwenden.
Die folgenden, als Anregung dienenden Setup-Sätze beziehen sich auf geläufige Probleme während der Schwangerschaft:
- »Auch wenn ich diese Zweifel habe, dass ich den Anforderungen einer Mutter/eines Vaters gerecht werden kann, akzeptiere ich mich voll und ganz
- Auch wenn ich diese Angst vor dem habe, was auf mich zukommen wird …«
- »Auch wenn ich nicht weiß, wie ich die Geburt überstehen soll …«
- »Auch wenn ich Angst davor habe, dass bei der Geburt Komplikationen auftreten …«
- »Auch wenn ich Angst davor habe, dass mein Kind nicht gesund sein könnte …«
- »Auch wenn ich immer wieder diese Stimmungsschwankungen habe …«
- »Auch wenn ich diese Angst vor den Schmerzen bei der Geburt habe …«
- »Auch wenn ich diese ständige Übelkeit habe …«
- »Auch wenn ich mir Sorgen mache, weil ich nach der Geburt mindestens ein Jahr aus dem Beruf raus bin …«
Sätze speziell für den Vater:
- »Auch wenn ich mir Sorgen mache, dass sie diese Schmerzen hat …«
- »Auch wenn ich diese Sorgen habe, dass ich nicht genug Geld verdienen werde, um meine Familie versorgen zu können …«
- »Auch wenn ich meine Frau zukünftig mit jemand anderem teilen muss …«
- »Auch wenn ich mich am liebsten vor der Verantwortung drücken möchte …«
Wie Sie erkennen können, sind diese Sätze noch sehr allgemein gehalten. Indem Sie mit derartigen Sätzen beginnen, kann es leicht geschehen, dass im weiteren Verlauf des Klopfens tiefer liegende Aspekte auftauchen, die Sie dann mit spezifischer gefassten Sätzen bearbeiten.
Eine wichtige Anmerkung für Schwangere: In der traditionellen Akupunktur gibt es vereinzelt Hinweise, in denen abgeraten wird, den Daumenpunkt zu stimulieren. Bislang gibt es keine Erkenntnisse darüber, ob dies auch für die Klopfakupressur gelten soll. Da dies noch nicht entschieden ist, raten wir, diesen Punkt auszulassen.
Probleme des Kindes im Mutterleib
Mit der Klopfakupressur können Sie das Kind und mögliche Probleme des Kindes auch direkt im Mutterleib ansprechen. Ärztliche Begleitung vorausgesetzt, können Sie mit dem „Klopfen“ versuchen, diese Störungen zu lösen. So könnten Sie z. B. auch eine ungünstige Lage des Kindes im Mutterleib positiv beeinflussen. Hierbei ist es wichtig,
- sich sowohl in die Wahrnehmung der eigenen Situation (z. B. die einhergehenden Ängste und Sorgen, das Gefühl der Unzulänglichkeit usw.) einzustimmen und diese Befindlichkeit zu klopfen: »Auch wenn ich nicht weiß, warum sich das Baby in dieser ungünstigen Lage befindet …«, »Auch wenn ich diese Angst um mein Baby habe …«
- als sich auch in die Lage des Ungeborenen zu versetzen und dessen Unwohlsein, Anspannung usw. mit Klopfen zu bearbeiten. Dieses Verfahren kennen Sie bereits als Surrogatklopfen, das ab Seite 55 genauer beschrieben ist: »Auch wenn du die Orientierung verloren hast, bist du Mamas Liebling, und ich werde alles tun, dass es dir gut geht«, »Auch wenn du Probleme damit hast, die richtige Lage zu finden, bist du mein geliebtes Baby, und ich helfe dir, sie zu finden«, »Auch wenn du dich in eine schwierige Lage bringst …«
Geburt
Je näher der Moment der Geburt rückt, desto stärker treten Gedanken an Wehen- und Geburtsschmerz in den Vordergrund und desto deutlicher können eventuelle Sorgen über mögliche Geburtskomplikationen die Oberhand gewinnen. Wie Sie wissen, können Sie dies mit Klopfakupressur/KnB auflösen bzw. lindern und so zunehmend innere Stabilität, Stärke und Sicherheit gewinnen:
- »Auch wenn ich Angst vor den Wehen habe … und erinnere mich daran, dass bereits zahllose Frauen diesen Schmerz überstanden haben.«
- »Auch wenn ich diese Angst davor habe, dass es Probleme bei der Geburt geben könnte … und will darauf vertrauen, dass es ganz leicht und einfach für mich und mein Kind sein wird.«
Das Klopfen während der Wehen und während des Geburtsvorganges kann dazu beitragen, aus diesem vielfach beängstigenden Vorgang ein schmerzarmeres und somit erfreuliches und angenehmes Ereignis zu machen. Sie könnten z. B. auf folgende Weise vorgehen: Ihr Partner nimmt eine Hand und klopft die Fingerpunkte, während er sagt (oder denkt): »Diese Schmerzen … diese großen Schmerzen im Unterleib, die dich schreien lassen … diese Schmerzen im Unterleib wegen dieser Energiewellen … die dem Kind heraushelfen … diese Schmerzen im Unterleib, weil es jetzt soweit ist und unser Kind geboren wird … diese schmerzvollen Energiewellen, die unser Kleines in die Welt tragen …«
Nach der Geburt
Wochenbettdepressionen, verzögerte Heilungsvorgänge durch Wunden, die bei der Geburt entstanden sind, Schmerzzustände u. a. können Sie ebenfalls mit Klopfakupressur/KnB auf einfache Weise lindern bzw. auflösen. Dies tut sowohl Ihnen als auch Ihrer Partnerschaft und dem Neugeborenen gut, da Ihre positive Energie den Raum füllt und auf Ihren Partner und Ihr Kind ausstrahlt.
Mithilfe des „Klopfens“ lässt sich auch das Stillen positiv beeinflussen, wie wir einem Bericht entnehmen können: Eine Mutter war der Überzeugung, ihr Kind nicht stillen zu können (sie hatte es zuvor vergebens versucht). Sie „klopfte“ mit »Auch wenn ich nicht glaube, dass ich stillen kann …« Die Mutter versuchte es erneut und war dieses Mal erfolgreich.