Die Grundtechnik von KnB® in fünf Schritten

 

Hier erfahren Sie, Schritt für Schritt, die einzelnen Elemente der Grundtechnik, wie sie im KnB-Klopfen angewendet werden. Mit etwas Übung werden Sie  für einen Durchgang (Schritte 1 bis 5) nur noch ein bis zwei Minuten benötigen. Als KlopfanfängerIn sollten Sie stets alle Schritte wie beschrieben durchführen. Klopferfahrene können später variabler mit diesen Elementen umgehen.

Schritt 1: Einstimmung auf, spezifische Bestimmung und Einwertung der vorhandenen Störung

Bevor Sie ans eigentliche „Klopfen“ herangehen, ist es nötig, dass Sie zunächst definieren, um welches Thema es sich überhaupt handelt. Sie nehmen also Kontakt zu der jetzt für Sie wahrnehmbaren Störung (Unwohlsein) auf und werten den Grad des aktuellen seelischen oder körperlichen Missbefindens auf einer subjektiven Skala von Null bis Zehn ein (Null: symptomfrei, Zehn: persönlich maximal erlebtes Unwohlsein).

Spezifisch sein heißt: Spüren Sie genau hin,

  • wie sich das Unwohlsein genau zeigt (wie sind die Schmerzen,welches Gefühl ist es?)
  • wo es wahrnehmbar ist (vor allem bei körperlichen Themen),
  • wann bzw. in welchem Zusammenhang es auftritt (bei einer berstimmten Bewegung oder körperlichen Haltung, bei einem bestimmten Gedanken, einem bestimmten inneren Bild …)
  • und fügen Sie diese Elemente in einen Satz zusammen (siehe Beispiele)

Das Ziel der Klopfanwendung ist dann erreicht, wenn bei Einstimmung auf das Problem keinerlei Belastung mehr auftritt, was nichts anderes heißt, als dass die Störung im Energiesystem (für den Moment) aufgelöst worden ist.
Sollten mehrere Symptome gleichzeitig vorhanden sein, beginnen Sie mit dem Symptom, das Sie aktuell am meisten beeinträchtigt. Haben Sie dieses Problem mit Hilfe des Klopfens abgeschwächt bzw. aufgelöst, kann es sein, dass sich die anderen Symptome ebenso positiv verändert haben. Wenn nicht, wenden Sie sich dem jetzt am stärksten belastenden Unwohlsein zu.

Schritt 2: Formulierung eines Setup-Satzes und Durchführung des Setups

Mit dem folgenden Vorgehen erreichen Sie in vielen Fällen eine Öffnung des Systems für eine Heilung:

  • Mit Hilfe der Leitgedanken aus Schritt 1 formulieren Sie einen möglichst spezifischen Satz in der Art: „Auch wenn ich dieses ... [hier das Problem einsetzen] habe, akzeptiere ich mich voll und ganz (bin ich o.k.).„Beispiel (körperlich): „Auch wenn diese ziehenden Schmerzen (wie. was) in meinem linken Knie hinter der Kniescheibe (wo) habe, wenn ich das Knie durchstrecke (wann), akzeptiere ich mich voll und ganz (bin ich o.k.).“
  • Beispiel (emotional): „Auch wenn ich jetzt diesen großen Ärger spüre, der mich ganz ohnmächtig macht (wie. was), wenn ich daran denke, wie mich meine Chefin heute angeschaut hat (wann), akzeptiere ich mich voll und ganz (bin ich o.k.).“
  • Wenn Sie den Aufbau des Satzes betrachten, können Sie leicht erkennen, dass die jeweilige Störung benannt („ich habe dieses Problem“) und gleichzeitig Selbstakzeptanz geschaffen wird („ich akzeptiere mich voll und ganz“ bzw. „ich bin o.k.“). Folgen Sie diesem Grundgedanken, können Sie damit leicht ihre eigenen Sätze und Wortschöpfungen bilden, die Ihre Situation und Ihr Problem möglichst genau beschreiben. Setzen Sie sich dabei nicht unnötig unter Druck, den „richtigen“ Satz finden zu müssen. Das „Klopfen“ ist eine äußerst flexible Methode, die Ihnen – unter Beachtung der soeben skizzierten Leitgedanken – den Freiraum gewährt, ganz eigene Sätze zu formen.
  • Sie beklopfen den Handkantenpunkt kontinuierlich, während Sie etwa drei Mal den Setup-Satz laut vor sich bzw. gedanklich in sich sagen. Dieser Punkt liegt auf der Handkante zwischen Handgelenksknochen und Basisgelenk des kleinen Fingers auf Höhe der Handfalte (äußeres Ende der „Herzlinie“).
    Während Sie das Klopfen in der beschriebenen Weise durchführen, ist es wichtig, den Fokus auf den körperlichen Ort der Störung bzw. auf das auslösende Element Ihrer emotionalen Befindlichkeit zu halten.

Schritt 3: Die Klopfsequenz

Dem Setup folgt die Klopfsequenz. Sie ist die eigentliche Maßnahme, die die Energiestörung anspricht und auflöst.  Zwei Elemente sind hierbei zu beachten: die Aufrechterhaltung des Kontaktes zur Störung (Fokus) und die Stimulierung von Punkten mittels Klopfen.

Es ist wichtig, während der Klopfsequenz weiterhin auf das Problem eingestimmt zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen. Je intensiver es Ihnen gelingt, desto eindrucksvoller werden die positiven Ergebnisse sein. Um Sie darin zu unterstützen, dass Sie eben nicht an etwas anderes denken, sprechen Sie beim Klopfen der Punkte die einzelnen Elemente des Setup-Satzes immer wieder laut aus bzw. in sich hinein:

  • Beispiel körperlich: „Diese ziehenden Schmerzen im linken Knie … hinter der Kniescheibe … immer wenn ich das Knie durchstrecke … diese ziehenden Schmerzen im linken Knie … hinter der Kniescheibe … immer wenn ich das Knie durchstrecke …“
    Beispiel 2: „Dieser große Ärger … der mich ganz ohnmächtig macht … diese Wut … wenn ich an meine Chefin denke … wie sie mich anschaut … dieser große Ärger … der mich ganz ohnmächtig macht … diese Wut … wenn ich an meine Chefin denke … wie sie mich anschaut …“
  • Während dieser Worte, werden die Klopfpunkte mit den Fingern geklopft. Wir geben Ihnen weitgehend die Punkte und deren Klopfreihenfolge an, wie sie beim Einsatz von EFT verwendet werden – vom Gesicht über den Brustkorb bis unter den Arm (Sie finden bereits kleinere Veränderung durch uns, auch gibt es andere Klopfsequenzen).
  • Sie können pro Klopfpunkt jeweils den ganzen Erinnerungssatz (zum Beispiel: „Diese ziehenden Schmerzen im linken Knie hinter der Kniescheibe, immer wenn ich das Knie durchstrecke“) verwenden, Sie können aber auch die Worte unabhängig von Klopfpunkten sagen. Wir haben dies in den Klopfsequenzen immer wieder beispielhaft mit „…“ verdeutlicht, wenn ein Wechsel innerhalb des Satzes zu einem anderen Punkt erfolgt.
    Prägen Sie sich anhand der folgenden Auflistung die ungefähre Lage der Punkte und die Reihenfolge  ein:
Die Klopfpunkte auf einen Blick
  • 1. am inneren Beginn der 
Augenbraue gleich neben der Nasenwurzel
  • 2. auf der Knochenpartie gleich neben dem äußeren Augenwinkel
  • 3. auf dem Knochen (Jochbein) zentral unter dem Auge
  • 4. zentral zwischen Nase und Oberlippe
  • 5. zentral zwischen Unterlippe
 und Kinnpunkt
  • 6 a. an der Stelle, wo Brustbein (Sternum), Schlüsselbein und erste Rippe zusammentreffen
  • 6 b. Alternative zu 6 a: Mit der flachen Hand unterhalb des Schlüsselbeins quer über das Brustbein klopfen
  • 7. an der Seite des Körpers ca. eine Hand breit unter der Achsel

Anmerkungen:

  • Welche Hand Sie jeweils beim Klopfen verwenden, bleibt Ihnen überlassen.
  • Sie können die Punkte auf der linken oder rechten Körperhälfte während eines Klopf-Durchganges heranziehen. Sie können sogar währenddessen die Seite wechseln. Oder Sie beklopfen beide Seiten gleichzeitig.
  • Verwenden Sie am besten zum Klopfen Zeige- und Mittelfinger. So decken Sie eine größere Fläche ab und treffen die Klopfpunkte leichter. Für die Punkt 6 und 7 geht es mit vier Fingern bzw. der ganzen Hand am einfachsten.
  • Sanfte Klopfstärke (als ob Sie eine Tastatur betätigen) reicht vollkommen aus, um die Klopfpunkte genügend zu stimulieren, da die Punkte nahe an der Körperoberfläche liegen.
  • Jeder Punkt wird in einem Zeitraum von zwei bis drei Sekunden etwa sieben Mal geklopft.
  • Wenn Sie den Klopfablauf automatisiert haben, können Sie das Klopfen der Punkte auch ganz individuell gestalten, indem Sie einen Punkt mehr, einen anderen weniger oft beklopfen. Vertrauen Sie sich dabei ganz Ihrer Intuition an.

Führen Sie mindestens drei Sequenzdurchgänge durch und gehen sie dann zum nächsten Schritt. Sollten Sie während des Klopfens Veränderungen wahrnehmen, greifen Sie dieses neue Thema mit Schritt 1 sogleich auf.

Schritt 4:
 Testung und erneute Einwertung

Nach Beendigung der Klopfsequenz nehmen Sie erst einmal einen tiefen Atemzug und spüren Sie dann in sich nach, ob das anfängliche Unwohlsein/Problem noch in gleicher Weise vorhanden ist.

Ergibt sich der Wert Null, haben Sie diesen Teil der Belastung (vorerst) gelöst. Zeigen sich noch weitere andere Belastungen, fangen Sie bei Schritt 1 wieder von vorne an, indem Sie die jetzige Wahrnehmung als neues Thema verwenden.  Ist das beklopfte Thema zwar noch vorhanden, aber geringer geworden, gehen Sie  weiter zu Schritt 5.

Schritt 5:
 Die Wiederholungssequenz

In der Wiederholungssequenz führen Sie erneut das Einwerten, das Setup und danach die Klopfsequenz in der jetzt bekannten Weise durch. Nehmen Sie hierzu die zwei folgenden Anpassungen vor:

  • Da sich durch das Klopfen eine Verbesserung – wenngleich nicht vollständige Auflösung – ergeben hat, sollte dieser Fortschritt auch im Setup-Satz zum Tragen kommen. Deshalb wird der Setup-Satz mit der Ergänzung „noch einen Rest“ versehen. Der Satz lautet dann folgendermaßen: „Auch wenn ich noch einen Rest von … [hier Problem einsetzen] habe, akzeptiere ich mich voll und ganz.“
  • Beim Ausführen der Klopfsequenz fügen Sie das Wort „restlich“ ein: „Dieser restliche Ärger …«
  • Manchmal ist es erforderlich, auf diese Weise mehrere Durchgänge bzw. mehrere Teilthemen (Aspekte) zu absolvieren, bis sich das Problem ganz aufgelöst hat.

Hinweis:

Geht der Prozess sehr zäh voran oder zeigt sich keine Verbesserung, ist das Thema möglicherweise noch zu allgemein gefasst und verlangt nach einer noch präziseren Beschreibung (siehe Schritt 1). Oder Sie sollten noch mehr Intensität in das Setup bringen, indem Sie mehr Betonung und emotionale Teilnahme in den Setup-Satz und in das Klopfen hineingeben. Manchmal ist es sogar hilfreich, dabei laut zu schreien. Hilft auch dies nichts, sind noch andere Faktoren im Spiel, die mehr Kenntnisse über das Klopfen verlangen. Scheuen Sie sich dann auch nicht, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen.